
Das Überstreichen von Wandbildern kann Ihrem Raum neues Leben einhauchen und Ihnen ermöglichen, das Ambiente nach Ihren sich wandelnden Vorlieben und Geschmäckern zu gestalten. In diesem Artikel gehen wir detailliert auf die Faktoren ein, die vor dem Streichen zu berücksichtigen sind, die wichtigsten vorbereitenden Schritte für ein makelloses Ergebnis sowie den eigentlichen Malprozess für Ihr Wandbild. Zudem erhalten Sie hilfreiche Tipps, was nach dem Streichen zu tun ist, sowie eine Liste mit wichtigen Dos and Don’ts.
Wie erkennen Sie, ob Ihr Wandbild überstrichen werden kann?
Bevor Sie mit dem Streichen beginnen, sollten Sie unbedingt prüfen, ob Ihr Wandbild überhaupt für einen neuen Anstrich geeignet ist. Das Überstreichen eines ungeeigneten Wandbilds kann Ihre Mühe und Ressourcen vergeuden. In diesem Abschnitt erfahren Sie, welche wichtigen Überprüfungen Sie vornehmen sollten, bevor Sie zum Pinsel greifen.
Überprüfen Sie die Oberflächenstruktur Ihres Wandbilds
Die Textur Ihres Wandbilds spielt eine entscheidende Rolle für die Haftung der neuen Farbe. Wenn Ihr Wandbild eine glatte Oberfläche hat, haben Sie Glück – glatte Oberflächen lassen sich in der Regel leichter überstreichen und bieten eine gleichmäßige Grundlage für die neue Farbschicht.
Strukturierte Wandbilder hingegen können problematisch sein. Eine raue Oberfläche kann es erschweren, die Farbe gleichmäßig aufzutragen. Bevor Sie streichen, sollten Sie stark strukturierte Bereiche eventuell abschleifen. Falls die Struktur zu ausgeprägt ist, könnte es besser sein, das Wandbild zu entfernen, da das Ergebnis sonst fleckig wirken könnte.
Überprüfen Sie, ob die Oberfläche versiegelt ist
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, ob die Oberfläche des Wandbilds versiegelt ist. Versiegelte Wandbilder haben oft eine glänzende Schutzschicht, die die Haftung der neuen Farbe erschweren kann. Falls Ihr Wandbild versiegelt ist, sollten Sie entweder eine stark haftende Grundierung (Primer) verwenden oder die Oberfläche mit feinem Schleifpapier leicht anschleifen, damit die Farbe besser haftet. Andernfalls könnte sich die Farbe später ablösen oder gar nicht richtig haften.
Überprüfen Sie den Zustand des Wandbilds
Falls Ihr Wandbild Risse, Blasen oder andere Abnutzungserscheinungen zeigt, ist dies ein Warnsignal. Ein Überstreichen könnte diese Mängel noch verstärken. Beispielsweise könnten sich Blasen beim Streichen öffnen oder sich abblätternde Bereiche weiter lösen, selbst nach einem neuen Anstrich. In solchen Fällen sollten Sie das Wandbild entweder reparieren oder entfernen, bevor Sie weitermachen. Eine Anleitung zur Behebung dieser Probleme finden Sie hier: So beheben Sie Wandbild-Nähte
Photowalls Vliestapeten haben eine glatte und strapazierfähige Oberfläche. Ihre Struktur ermöglicht eine bessere Farbhaftung und ein gleichmäßiges Finish. Die selbstklebenden Tapeten von Photowall haben ebenfalls eine satinierte Oberfläche, die sich problemlos überstreichen lässt. Dennoch entscheiden sich die meisten Kunden und Innenarchitekten eher für das Entfernen der Tapeten, da diese leicht ablösbar sind. Falls Sie also Zweifel haben, ob Sie Ihr Wandbild überstreichen möchten, können Sie es auch einfach entfernen – eine umfassende Anleitung dazu finden Sie hier: So entfernen Sie Tapeten
Die Vorbereitung: Was Sie vor dem Überstreichen tun sollten
Jedes Malerprojekt beginnt mit einer sorgfältigen Vorbereitung. Ohne die richtigen Vorbereitungsmaßnahmen kann das Ergebnis ungleichmäßig oder unprofessionell aussehen. In diesem Abschnitt führen wir Sie durch die wichtigsten Schritte, um sicherzustellen, dass Ihre Arbeit einwandfrei wird.
Erledigen Sie die Vorbereitungsarbeiten
• Raum freiräumen: Entfernen Sie Möbel und andere Gegenstände von der Wand. Falls einige Möbelstücke nicht bewegt werden können, decken Sie diese mit Abdeckfolien ab, um Farbspritzer zu vermeiden.
• Abkleben: Kleben Sie mit Malerkrepp die Deckenlinie, Zierleisten, Fußleisten und angrenzende Wände ab, die nicht gestrichen werden sollen. So erhalten Sie saubere Kanten.
• Schutz der Wandinstallationen: Lichtschalter, Steckdosen und andere Wandinstallationen sollten entweder entfernt oder abgedeckt werden. Falls Sie sie entfernen, schalten Sie aus Sicherheitsgründen den Strom im Raum ab.
• Löcher und Risse ausbessern: Überprüfen Sie die Wand auf Unebenheiten und füllen Sie Löcher oder Risse mit Spachtelmasse. Sobald diese getrocknet ist, schleifen Sie sie glatt.
Wandbild-Nähte kaschieren
Wandbilder, insbesondere solche mit mehreren Paneelen, haben oft sichtbare Nähte. Diese können das Endergebnis beeinträchtigen, da sie auch nach dem Überstreichen sichtbar bleiben könnten. Hier erfahren Sie, wie Sie die Nähte optimal verstecken:
Benötigte Materialien:
• Spachtelmasse
• Spachtel oder Malerspachtel
• Feines Schleifpapier (ca. 220er-Körnung)
• Feuchtes Tuch oder Schwamm
• Grundierung
Vorgehensweise:
1. Wand reinigen: Entfernen Sie Staub und Schmutz mit einem feuchten Tuch.
2. Spachtelmasse auftragen: Mit dem Spachtel eine dünne Schicht Spachtelmasse über die Nähte streichen. Achten Sie darauf, dass die Masse gleichmäßig verteilt wird.
3. Trocknen lassen: Lassen Sie die Masse vollständig trocknen (je nach Produkt einige Stunden bis über Nacht).
4. Schleifen: Nach dem Trocknen die Oberfläche mit feinem Schleifpapier glätten.
5. Staub entfernen: Wischen Sie die Oberfläche nach dem Schleifen mit einem feuchten Tuch ab.
Arbeitssicherheit gewährleisten
Tragen Sie immer Handschuhe, um Hautreizungen durch Farben oder Grundierungen zu vermeiden. Schützen Sie Ihre Augen mit einer Schutzbrille und sorgen Sie für eine gute Belüftung.
Die eigentlichen Schritte: Überstreichen eines Wandbilds
Nachdem Sie den Zustand Ihres Wandbilds überprüft und Ihren Arbeitsbereich vorbereitet haben, ist es nun an der Zeit für den Hauptteil: das Streichen. Die folgenden Schritte sind einfach und leicht verständlich, damit Ihr Wandbild ohne Probleme ein frisches, neues Aussehen erhält.
Benötigte Materialien:
• Milde Seife
• Tuch oder Schwamm
• Grundierung (Primer)
• Farbroller
• Pinsel
• Hochwertige Latexfarbe (matt oder satiniert empfohlen)
Schritt 1: Die Oberfläche reinigen
Bevor Grundierung oder Farbe aufgetragen wird, muss sichergestellt werden, dass die Oberfläche sauber und frei von Staub, Schmutz oder Fett ist. Verwenden Sie eine milde Reinigungslösung oder Seife und wischen Sie die Wand vorsichtig mit einem Tuch oder Schwamm ab. Falls nötig, mit klarem Wasser nachwischen und die Wand vollständig trocknen lassen. Weitere Tipps zur Reinigung von Wandbildern finden Sie hier: So reinigen Sie Wandbilder
Schritt 2: Die Oberfläche grundieren
Sobald die Wand sauber ist, kann eine Schicht Grundierung aufgetragen werden – besonders wichtig, wenn das Wandbild kräftige Farben hat. Die Grundierung sorgt für eine bessere Haftung der Farbe und schafft eine gleichmäßige Basis, sodass das alte Wandbild nicht durchscheint. Tragen Sie die Grundierung gleichmäßig auf, nutzen Sie einen Farbroller für große Flächen und Pinsel für die Kanten. Lassen Sie die Grundierung gemäß den Herstellerangaben trocknen.
Schritt 3: Die richtige Farbe wählen
Entscheiden Sie sich für eine hochwertige Latexfarbe, idealerweise mit einer matten oder satinierten Oberfläche, da diese kleine Unebenheiten kaschiert. Bedenken Sie, dass die gewählte Farbe und Oberflächenbeschaffenheit die Atmosphäre des Raums erheblich beeinflussen kann – wählen Sie also mit Bedacht.
Schritt 4: Die erste Farbschicht auftragen
Verwenden Sie einen sauberen Farbroller und tragen Sie die Farbe in „W“- oder „M“-förmigen Bewegungen auf, um eine gleichmäßige Verteilung zu gewährleisten. Für Ecken und Kanten nutzen Sie einen Pinsel. Sobald die gesamte Wand bedeckt ist, lassen Sie die Farbe gemäß den Angaben auf der Farbverpackung trocknen.
Schritt 5: Eine zweite Farbschicht auftragen (falls erforderlich)
Nachdem die erste Schicht getrocknet ist, prüfen Sie, ob eine zweite Schicht notwendig ist. Falls das Wandbild noch durchscheint oder die Farbe ungleichmäßig aussieht, verbessert eine zweite Schicht das Endergebnis. Wiederholen Sie den Streichvorgang wie bei der ersten Schicht und lassen Sie die Farbe trocknen.
Was nach dem Überstreichen des Wandbilds zu tun ist
Nachdem die Farbe getrocknet ist und Sie Ihr Wandbild erfolgreich verwandelt haben, helfen einige wichtige Schritte, Ihr Projekt zu perfektionieren und wie ein Profi abzuschließen. Hier sind einige abschließende Maßnahmen, die Sie berücksichtigen sollten:
Die Wand auf Unregelmäßigkeiten überprüfen
Betrachten Sie die Wand nach dem Trocknen unter verschiedenen Lichtverhältnissen. Achten Sie auf ungleichmäßige Stellen, Farbnasen oder Unebenheiten. Kleine Bläschen oder Pinselspuren können vorkommen, insbesondere wenn das Streichen schnell erfolgte. Es ist wichtig, solche Unregelmäßigkeiten sofort zu beheben, um ein professionelles Erscheinungsbild zu bewahren.
Nachbessern, falls nötig
Verwenden Sie einen kleinen Pinsel, um zusätzliche Farbschichten auf Stellen aufzutragen, die noch ungleichmäßig wirken oder wo Makel sichtbar sind. Eine gleichmäßige Deckkraft sorgt für ein harmonisches Gesamtbild.
Streichutensilien reinigen und lagern
Reinigen Sie Pinsel, Farbroller und andere Werkzeuge mit den geeigneten Reinigungsmitteln (z. B. Wasser für Latexfarben oder Verdünner für lösemittelhaltige Farben). Lagern Sie sie anschließend an einem kühlen, trockenen Ort, um ihre Lebensdauer zu verlängern und für zukünftige Projekte bereitzuhalten.
Raum lüften
Auch wenn die Farbe getrocknet ist, kann sie noch Dämpfe abgeben. Sorgen Sie für eine gute Belüftung, indem Sie Fenster öffnen oder Ventilatoren verwenden. So werden mögliche Farbdämpfe schneller abgeleitet und die vollständige Aushärtung der Farbe beschleunigt.
Do's und Don'ts beim Überstreichen von Wandbildern
Das Überstreichen eines Wandbildes kann eine herausfordernde Aufgabe sein, insbesondere bei der Vielzahl an Ratschlägen, die es gibt. Um den Prozess zu vereinfachen, finden Sie hier einige wichtige Do's und Don'ts, die Ihnen zu einem perfekten Ergebnis verhelfen.
Do's:
• Verwenden Sie eine ölbasierte Grundierung: Eine ölbasierte Grundierung ist ideal, um das darunterliegende Wandbild abzudichten und zu verhindern, dass Farben und Muster durch die neue Farbschicht hindurchscheinen. Sie sorgt für eine strapazierfähige und haftende Oberfläche, auf der die Farbe optimal hält, und garantiert eine lange Haltbarkeit sowie ein glattes Finish.
• Machen Sie einen Testanstrich: Bevor Sie die gesamte Wand streichen, testen Sie eine kleine Stelle, um sicherzustellen, dass Ihnen die Farbe und das Finish gefallen.
• Lassen Sie die Schichten ausreichend trocknen: Geben Sie sowohl der Grundierung als auch den Farbschichten genügend Zeit zum Trocknen, bevor Sie die nächste Schicht auftragen.
Don'ts
• Tragen Sie nicht zu viel Farbe auf die Rolle auf: Zu viel Farbe auf der Rolle kann zu Tropfen, Streifen oder einer ungleichmäßigen Verteilung führen. Achten Sie darauf, die Rolle nur moderat mit Farbe zu beladen und diese gleichmäßig auf der Wand zu verteilen.
• Eilen Sie nicht: Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für den gesamten Prozess – von der Vorbereitung bis zur letzten Farbschicht – und stellen Sie sicher, dass jeder Schritt gründlich ausgeführt wird.
• Vernachlässigen Sie keine Reparaturen: Beheben Sie vor dem Streichen alle Risse, Löcher oder beschädigten Stellen auf der Tapetenoberfläche, um ein glattes und professionelles Endergebnis zu erzielen.
Das Überstreichen eines Wandbildes kann einem Raum eine völlig neue Atmosphäre verleihen. Indem Sie die in diesem Leitfaden beschriebenen Schritte, Tipps und bewährten Verfahren befolgen, stellen Sie sicher, dass der Prozess reibungslos verläuft und das Ergebnis über Jahre hinweg beeindruckt. Nutzen Sie die transformative Kraft von Farbe und genießen Sie Ihr neu gestaltetes Zuhause.